VerfGBbg, Beschluss vom 18. Dezember 2003 - VfGBbg 197/03 -
Verfahrensart: |
Kommunalverfassungsbeschwerde sonstige |
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entscheidungserhebliche Vorschriften: | - VerfGGBbg, § 13 Abs. 1; VerfGGBbg, § 32 Abs. 2 Satz 1; VerfGGBbg, § 32 Abs. 4 - ZPO, § 319 Abs. 1 |
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Schlagworte: | - Gemeindegebietsreform - Gegenvorstellung - Unanfechtbarkeit - Mißbrauchsgebühr |
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Zitiervorschlag: | VerfGBbg, Beschluss vom 18. Dezember 2003 - VfGBbg 197/03 -, https://verfassungsgericht.brandenburg.de |
DES LANDES BRANDENBURG
VfGBbg 197/03

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In dem kommunalen Verfassungsbeschwerdeverfahren Gemeinde Retzow, Beschwerdeführerin, Verfahrensbevollmächtigte: Rechtsanwältin M.,
hat das Verfassungsgericht des Landes Brandenburg am 18. Dezember 2003 b e s c h l o s s e n : 1. Der Antrag der Beschwerdeführerin vom 01. Dezember 2003 wird verworfen. G r ü n d e : I. 1. Die Entscheidung des Verfassungsgerichts des Landes Brandenburg vom 20. November 2003 ist unanfechtbar und der Änderung auf Gegenvorstellung nicht zugänglich. Auf die Ausführungen der Beschwerdeführerin in dem Schriftsatz vom 10. Dezember 2003 kommt es schon deshalb nicht an. Sie enthalten im übrigen weiterhin nichts, das die Geeignetheit des Amtes Friesack als (neue) Amtsverwaltung in Frage stellt; bis zu dieser Grenze, der Geeignetheit der (neuen) Amtsverwaltung, ist der Gesetzgeber nach der Rechtsprechung des Landesverfassungsgerichts (Beschlüsse vom 16. Mai 2002 - VfGBbg 57/01 - und 29. August 2002 - VfGBbg 34/01 -), die entsprechend der (bloßen) verwaltungsmäßigen Hilfsfunktion des - wie immer zustandegekommenen bisherigen - Amtes für jedwede spätere Änderung der Amtszuordnung zu gelten hat (s. näher in dem in der Entscheidung vom 20. November 2003 in Bezug genommenen Urteil vom 29. August 2002, a.a.O., UA S. 14 f. [unter Hinweis auf das Zustandekommen der Ämter durch konstitutiven Hoheitsakt]), frei. Von einer Überraschungsentscheidung und der Vorenthaltung rechtlichen Gehörs kann angesichts der Anfrage vom 09. Oktober 2003 (Bl. 51 d. A.) keine Rede sein.2. Von der Erhebung einer Gebühr gemäß § 32 Abs. 2 Satz 1 oder auch nach Abs. 4 Verfassungsgerichtsgesetz Brandenburg (VerfGGBbg), wie sie dem Beschwerdeführer oder der Beschwerdeführerin je nach Lage des Falles von dem oder der Verfahrensbevollmächtigten zu erstatten sein kann (vgl. etwa BVerfG, Beschluß vom 11. Dezember 2000 - 2 BvR 1954/00 -, zit. nach juris; s. auch Beschluß vom 3. Juli 1995 - 2 BvR 1379/95 -, NJW 1996, 1273 m.w.N.), hat das Gericht für diesmal abgesehen. II. Der Beschluß vom 20. November 2003 war in der 11. Zeile auf Seite 3 des Entscheidungsabdrucks gemäß § 13 Abs. 1 VerfGGBbg i.V.m. § 319 Abs. 1 Zivilprozeßordnung (ZPO) zu berichtigen. Ausweislich der Kennzeichnung des Betreffs im Rubrum und der Sachverhaltsschilderung unter I. auf Seite 2 des Entscheidungsabdrucks handelt es sich bei Lieberose/Oberspreewald (statt Friesack) um eine offenbare Unrichtigkeit i. S. von § 319 Abs. 1 ZPO. |
Dr. Macke | Prof. Dr. Dombert |
Havemann | Dr. Jegutidse |
Dr. Knippel | Prof. Dr. Schröder |
Weisberg-Schwarz | Prof. Dr. Will |