VerfGBbg, Beschluss vom 17. April 2020 - VfGBbg 2/20 EA -
Verfahrensart: |
Verfassungsbeschwerde EA |
|
entscheidungserhebliche Vorschriften: | - VerfGGBbg, § 21 Satz 1; VerfGGBbg, § 21 Satz 2 - BbgJVollzG, § 49 Abs. 5 Satz 1 - StrVollzG, § 36 Abs. 2 Satz 2 - NJVollzG, § 14 Abs. 3 Satz 3 |
|
Schlagworte: | - Verfassungsbeschwerde unzulässig - Hinweis - Strafgefangener - Teilnahme an einem Gerichtstermin - Zwischenentscheidung - Verfahrenshandlung - laufendes Verfahren - Vorführungsbefehl - anderes Bundesland |
|
Zitiervorschlag: | VerfGBbg, Beschluss vom 17. April 2020 - VfGBbg 2/20 EA -, https://verfassungsgericht.brandenburg.de |
DES LANDES BRANDENBURG
VfGBbg 2/20 EA
IM NAMEN DES VOLKES
B e s c h l u s s
VfGBbg 2/20 EA
In dem verfassungsgerichtlichen Verfahren
K.
Antragsteller,
wegen Teilnahme an einem Gerichtstermin;
hier: Antrag auf Erlass einer einstweiligen Anordnung
hat das Verfassungsgericht des Landes Brandenburg
am 17. April 2020
durch die Verfassungsrichterinnen und Verfassungsrichter Möller, Dr. Becker, Dresen, Dr. Finck, Heinrich‑Reichow, Dr. Lammer, Sokoll und Dr. Strauß
beschlossen:
Der Antrag auf Erlass einer einstweiligen Anordnung wird abgelehnt.
G r ü n d e :
Der Antrag auf Erlass einer einstweiligen Anordnung ist nach § 21 Satz 1 Verfassungsgerichtsgesetz Brandenburg (VerfGGBbg) als unzulässig abzulehnen.
Dieser Beschluss bedarf gemäß § 21 Satz 2 VerfGGBbg keiner weiteren Begründung, nachdem der Antragsteller mit Schreiben des Gerichts vom 13. März 2020 auf Bedenken gegen die Zulässigkeit seines Antrags hingewiesen worden ist und diese auch durch den Schriftsatz vom 21. März 2020 nicht ausgeräumt worden sind. Es bleibt dabei, dass gerichtliche Zwischenentscheidungen und Verfahrenshandlungen in einem laufenden Verfahren, hier ein beantragter, aber nicht erlassener Vorführungsbefehl gemäß § 49 Abs. 5 Satz 1 Brandenburgisches Justizvollzugsgesetz (BbgJVollzG), der im Land Brandenburg den entsprechenden § 36 Abs. 2 Satz 2 Strafvollzugsgesetz (StrVollzG) des Bundes verdrängt und in § 14 Abs. 3 Satz 3 Niedersächsisches Justizvollzugsgesetz (NJVollzG) für das Land Niedersachsen eine Entsprechung findet, grundsätzlich nicht selbständig mit der Verfassungsbeschwerde angreifbar sind (vgl. BVerfG, Beschluss vom 8. Februar 1967 - 2 BvR 235/64 -, Juris, Rn. 14; für Terminsladung: vgl. BVerfG, Beschluss vom 23. März 2020 - 2 BvR 483/20 -, www.bundesverfassungsgericht.de; BVerfG, Beschluss vom 22. November 2001 - 2 BvQ 46/01 -, Juris, Rn. 3).
Der Beschluss ist einstimmig ergangen. Er ist unanfechtbar.
Möller |
Dr. Becker |
Dresen |
Dr. Finck |
Heinrich-Reichow |
Dr. Lammer |
Sokoll |
Dr. Strauß |